Virologie
Antworten auf die Fragen
1. Virale Augenerkrankungen
2. Reverse Transkriptase:
RNA-abhängige DNA-Polymerase der Retroviren
erzeugt ein DNA-Provirus nachdem ein RNA-DNA Hybridmolekül entstanden ist
reverse Transkriptase bildet aus einer RNA den zugehörigen (komplementären) DNA-Strang, normalerweise nicht möglich. Reverse-> Umkehrung.
3. EHV 1 und EHV 4 führen zum Virusabort der Stute und Rhinopneumonie bei Fohlen.
Taxonomie: behüllte pleomorphe DNA-Viren
Fam. Herpesviridae
Unterfam. Alphaherpesvirinae
Genus Varicellovirus
Art Equines Herpesvirus 1 (Stutenabortvirus)
Equines Herpesvirus 4 (Rhinopneumonitisvirus)
Morphologie: Virushüllmembran umgibt Virusinnenkörper aus 162 Kapsomeren. Das Kapsid ist ikosaedrisch. Hülle trägt an ihrer Ao stachelförmige Fortsätze, die an Reaktion mit neutralisierenden AK teilnehmen. Elektronenmikroskop. sehen H. wie Spiegeleier aus. Genom ist unsegmentierte lineare doppelsträngige DNA. Antigenität ist konserviert, d.h. H. kommen nur in einem Serotyp vor.
! enges Wirtsspektrum. ! induzieren nach Überstehen einer Krankheit lebenslange latente, persistierende Infektion, die sich in Ganglien manifestiert. Replikation und Transkription im Zellkern. Budding an der Innenlamelle der Kernmembran.
Virusfreisetzung nach Transport an Zell-Ao durch modifizierte eR. Alphaherpesvirinae haben kurzen Replikationszyklus à ZPE entw. sich schnell.
!! 2 verschieden Viren, besitzen einheitliche und differente AG-determinanten è durch monoklonale AK unterscheidbar
Basebsequenzhomologie < 20 %
Vergleich EHV 1 EHV 4
Rhinopneumonie Aborte Pränatale Fohlensterblichkeit Paresen/Enzephalomyelitis Leukozytenassoziierte Virämien Tropismus zu endothelialen Zellen Adaptation an Hamster Neurovirulenz zu Babymäusen Genetische Variabilität Züchtung auf Zellkultur
Plaquebildung Infektionsweg
Primäre Virusvermehrung
Lymphohämatogene Virusausbreitung (Virämie)
| < 15 % <85 % ja ja ja ja ja ja gering in mehr als 15 Zellkulturen möglich mit intranukleären Einschlußkörperchen und mit Riesenzell- bzw. Synzitienbildung klein direkter Kontakt der Tiere oder durch Tröpfcheninfektion in lymphatischen Organen der Nasen- und Rachenschleimhaut ja, im gesamten Organismus, inkl. ZNS und bei tragenden Stuten diaplazentare Infektion der Feten
| >84 % >15 % nein nein nein nein nein nein hoch nur equine Zellen möglich
groß wie bei EHV 1
wie EHV 1
nein, Infektion ist auf Respirationstrakt beschränkt, bei gedeckten Stuten auch der Geschlechtstrakt àAbort möglich |
Direkte Verseuchung der Stallungen durch virusinfizierte Fruchtwasser, Nachgeburt, Fetus. Sowie indirekt durch Trinkwasser, Stallpersonal und Futter.
Problem: Latent infizierte Tiere scheiden tlw. AK unter Nachweisgrenze aus à nicht alle Infektionen werden erfaßt.
Klin. Bild: EHV 1 ( Virusabort)
Trächtige Stuten, im 7.-10 Trächtigkeitsmonat infiziert
à ABORT
Trächtige Stuten, am Ende der Trächtigkeit infiziert
à Geburt lebensschwacher Fohlen à Fohlensterblichkeit erhöht
à Encephalitiden aufgrund einer Generalisation
Adulte Equide
à leichte Rhinopneumonie, die oft subklinisch ist – führt zu latenten Inf.
Rhinopneumonie (hpts. EHV 4)
àin ersten 2 Lebensjahren
à milde Form – Fieber, Anorexie, diffuser Nasenausfluß – Fohlen überleben meistens bzw. ist Infektion subklinisch, oft adulte
à schwere Form – Bronchopneumonie und Tod, begünstigt durch Streß, schlechte Haltungshygiene und Sekundärinfektionen, häufig Fohlen
Therapie: nicht möglich, nur Vermeidung begünstigender Faktoren und Verhinderung einer
Sekundärinfektion.
Nachweis: durch Virusisolierung, Virusantigennachweis oder Nachweis spez. AK. Näheres
Liebermann S. 242/243
Probenmaterial à Nasentupfer, Blutleukozyten, Gehirn- u. Zerebrospinalfl.,
Fruchtwasser, Nachgeburtsteile oder abortierte Feten
! am besten Differenzierung über monoklonale AK
DD: Bakterieninfektion => Salmonellen, Streptokokken, E. coli
Arteritis der Pferde
Influenza
Pilzinfektion
Adeno-, Reo- und Rhinovirusinf.
bei cerebraler Form Bornakrkh., Listeriose, Aujetzky, Tetanus, Tollwut
Neutralisierende AK: 2 Mon. P. inf. Bis 6 Mon. Nachweisbar
Immunschutz ca. 4 Mon.
Kolostraler Schutz ca. 2 Mon.
Impfung: mit inaktiviertem und attenuierten Impfstoff
Problem: Aborte werden nicht immer verhindert
5. Papovavirus à unbehüllte DNA Viren
Zu ihnen gehören Pappiloma- und Polyomaviren
Ihr Genom besteht aus einer ringförmig geschlossenen doppelsträngige DNA, die eine supercoiled-Struktur einnimmt.
Sie haben keinerlei Homologien in ihren Nukleotidsequenzen.
Traskription der frühen Gene berläuft gegen den Uhrzeigersinn und die späten Proteine mit dem Uhrzeigersinn.
Pappilomviren: Genom hat Molekülmasse von 5x10.000.000, liegt episomal vor, die Replikation ist noch nicht eindeutig gefunden
17. Adenovirusinfektionen spielen eine Rolle bei:
Mastadenovirus:
Hunden à Canines Adenovirus 1 und 2
Pferden à Equines Adenovirus
Rindern à Bovines Av.
Schafen à Ovines Av.
Mensch
Aviadenovirus à Geflügel
ALLG. : Oberfläche von 252 Kapsomeren gebildet, davon 12 Pentamere mit
Fiberprot. und 240 Hexameren, Unbehüllte Viren mit ds DNA , Vermehrung im Zellkern, endständiges 55k-Protein ist Initiationprot. bei Replikation
Pferd: nur junge Fohlen mit schlechter Immunlage betroffen, sie bekommen Bronchiolitis und Pneomonie, im späteren Stadium wird Pankreas, Speicheldrüsen, Epithelien in Nieren, Gallengang und Gastrointestinaltrakt zerstört. à spielt untergeordneteRolle
Hund: CAV 1à Hepatitis contagiosa canis
Eintritt nasooral und über Konjunktiven – erste Manifestation in Tonsillen und Pharynx (Tonsillitis, Pharyngitis) – Generalisation über Blutweg – Zerstörung von Endothelien und Mesothelien à petechiale Blutungen = akute Form à kann zum Tod führen
Perakute Form – Hepatozyten weden befallen – typ. Intranukleäre Einschlußkörperchen, Leber vergrößert, ödematöse Lymphknoten, Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle à innerhalb weniger Stunden Tod
Milde Form – Bildung eines Korneaödems, tritt bei Impfung mit attenuierten Impfstoffen oder rekonvaleszenten (gesundenden) Tieren auf
Übertragung direkt/indirekt
Ausscheidung während klein. Erkrankung mit allen Sekreten und Exkreten
Bei Anzüchtung ZPE à Abkugelung und intranukleäre Einschlußkörperchen, hämagglutiniert Ery´s
Jungtiere von 8 Wochen bis zu einem Jahr empfänglich, vor 8 Wochen Schutz durch maternale AK
CAV 2 Infektiöse Laryngotracheitis
Führt zu milden Erkrankungendes Respirationstraktes, Pharyngitis, Tonsillitis, wichtiger Erreger bei Zwingerhusten
Probleme gibt es nur, wenn Sekundärinfektionen entstehen
Unterscheidung CAV 1 CAV 2
Infektion Akut, perakut Subklinisch
Agglutination Menschen-,Rattenery´s
Geflügelery´s
Gewebstropismus Gefäßepith. Epithel des Respirationstraktes
Leber- und und tlw. des Intestinatraktes
Nierenparenchymz.
Bei Rindern, Pferden, Schweinen, Schafen spielen wirtschaftliche Faktoren dieser Erkrankung eine Rolle. Es kommt zwar nicht zu klein. Erkrankung, ABER die Tiere erleiden infolge der erhöhten Immunabwehr Gewichtsverluste, Leistungs- und Entwicklungsstörungen, bei gleichzeitigem Anstieg der Behandlungs- und Entwicklungskosten.
18. Kriterien zur Klassifizierung von Viren
a) Filtrierbarkeit und Pathogenitätsmech. (Jahrhundertwende)
b) Nach Pathogenese und Epidemiologie
Enterische Viren => Aufnahme und primäre Vermehrung in Verdauungstrakt
Rota-, Corona-, Entero-, u. einige Adenov.
Respiratory viruses => Übertragung aerogen, Manifest. Im Respirationstrakt
Orthomyxo-, Rhino-, einige Paramyxo-, Corona-, Adenov.
Arboviren => Übertragung und Vermehrung in/durch Arthropoden
Orbi-, Bunya-, Toga-, Flavi-, Rhabdo- u. ASP-v.
c) Nach Physik.-chem. Und biolog. Einteilung für Taxonomie (heute)
Nach Art der Nukleins. und Replikationsstrategien
DNA à Einzel-/ Doppelsträngig
Linear/ Cirkulär
RNA à Einzel-/ Doppelstr.
Polarität – neg., pos., Ambisense
SsDNA Parvoviridae
DsDNA Papova-, Adeno-, Herpesv.
DsRNA Reo-, Birnav.
+ ssRNA Picorna-, Flavi-, Toga-, Calici-, Coronav.
+ ssRNA mit revers. Transkr. Retrov.
-ssRNA Paramyxo-, Orthomyxo-, Rhabdo-, Bunya-, Arenav.
Nach Morphologie des Virions
Größe, Form, Symmetrie des Nukleokapsids, Hülle ja nein ======è Einteilungskriterien in Fam. u. Unterfam.
Nach antigen. Untersch.
======è Einteilungskriterien für Genera und Spezies
Nach Serolog. Unterschieden
======èEinteilungskrit. für Serotypen, Typen, Subtypen, Stämmen
22. Peplomer: in Virushülle (Peplos) eingebaute virusspez. Prot., meist in Form von
Projektionen
26. CAV 1 beim Hund
28. Ordnung nach Nukleins. Und Größe
DNA Poxv.
ASPV
Herpesv.
Adenov.
Papovav.
Hepadnav.
Parvov.
RNA Paramyxov.
Rhabdov. (Tollwut)
Othomyxov., Arenav., Coronav., Retrov.,
Bunyav.
Reov., Togav., Flaviv.
Caliciv.
Picornav.
40. Viruserkrankungen des Respirationstraktes:
- Adenovirusinfektionen (EAV, CAV ½, BAV,OAV, SAV, Aviäre)
67. Parvovirose beim Hund
ALLG. Parvoviren: kleinste DNA-Virus, einziger ss-DNA Virus, benötigt für Entwicklung teilende Zellen, besitzt ikosaedrisches Kapsid mit 32 Kapsomeren,
154. ds-DNA-Viren mit Replikation im Zellkern
Adenoviren: Skript Seite 165 ff
ds lineare DNA , besitzen als Primer 55k-Proteine, replizieren sich im Zellkern, benötigen Wirtszell-RNA-Polymerase
Pappilomaviren: Skript Seite 169 ff
ds zirkuläre supercoiled DNA , Replikation im Nukleus, replizieren sich ähnlich den Polyomaviren, nutzen Wirtszell-RNA-Polymerase, Transkription der frühen Gene entgegen dem Uhrzeigersinn, späte Gene mit dem Uhrzeigersinn, Replikation im Str. spinosum und Str. granuolosum
Herpesvirus: Skript Seite 150 ff
ds lineare DNA , wird in Zelle zirkularisiert, haben 2 unterschiedliche Vermehrungszyklen, bei Latenz in Zelle als Episom und werden von zellulären Polymerasen repliziert, im lytischen Infektionszyklus nach rolling circle Mechanismus durch virale DNA-Polymerase repliziert
IBR (BHV 1) – alpha-Herpesvirinae, Genomtyp D (1Ul und eine Us nichtrepetitive Sequenz), Us kann 2 unterschiedliche Richtungen einnehmen à 2 unterschiedliche isomere Genomtypen
AK (SHV 1) – alpha-Herpesvirinae, Genomtyp D siehe oben
HSV 1/2 – alpha-Herpesvirinae, Genomtyp E, Ul und Us können jeweils 2 Richtungen einnehmen à 4 unterschiedliche isomere Genomtypen
Bei Replikation enstehen 3 verschiedene Stadien an Prot.
alpha-Prot. (durch alpha-tif induziert) = regulatorische Prot.
beta-Prot. = bei DNA-Replikation beteiligte Prot.
gamma-Prot. = Kapsid- und Glycoprot.
(-) ss-DNA-Viren mit Replikation im Zellkern
Parvoviren: Seite 173 ff
(-) ss DNA mit Haarnadelform an beiden Enden, können sich nur in mitotisch aktiven Zellen replizieren, Initiation durch “self-priming”-Mechanismus
155. “budding” ist der Knospungsprozeß, entweder an Kernmembran (Herpesv.),
Plasmamembran (Orthomyxov.), an Zellorganellen (Poxv.-Golgi-apparat). Beim budding
erhalten behüllte Viren ihre Hülle.
156. Reassortment bedeutet Fehlsortierung – AG-shift = gleichzeitge Infektion einer Zelle mit 2 Viren desselben Typs (müssen aber verschiedene HA- und NA-Subtypen sein) à Fehlsortierung der RNA-Segmente è Rekomb. entstehen, 256 Möglichkeiten. HA und NA werden neu sortiert, dadurch entstehen neue Stämme. Geschieht alle 10-20 Jahre plötzlich. Ursache für plötzliche Pandemien.
157. Einteilung der bovinen Herpesviren:
- Eigenschaften (alpha, beta, gamma)
- Strukturtypen des Genoms
Siehe Skript Seite 150 Tab. 17.1
158. Plasmide sind extrachromosomale Elemente, die in Bakterienzellen als “autonome”, ringförmig angeordnete, doppelsträngige DNA Moleküle vorliegen und auf denen bestimmte Eigenschaften, die meist einen Selektionsvorteil bieten, kodiert sind. Sie werden genutzt zum Klonieren der DNA von Pro- und Eukaryoten. Z. B. um Viren, die auf Zellkulturen nicht wachsen, vermehren zu können.
159. Zellinien und ihre Eigenschaften
Zellinie ist die Zellpopulation, die bereits nach der ersten Subkultivierung einer Primärkultur entsteht, d.h. es sind Subkulturen. Zellinien und ihre Anwendung Skript Seite 17 Tab. 3.1
Bsp. EHV 3 und 4 wachsen nur auf equinen Zellinien
EHV 1 auf mehreren Zellkulturen
Finden Anwendung für Virusvermehrung z.B. Impfstoffherstellung oder Virusindentifizierung.
160. Polyomavirus SV 40 (simian-Virus 40)
Modellsystem für virale Onkogenese und Molekularbiologie eukaryotischer Zellen, erzeugen bei neugeborenen Nagern Tumore, Besonderheit: lösen beim Menschen keine Tumoren aus, da für Impfstoff gegen Kinderlähmung mit SV 40 kontaminiert war und Millionen damit geimpft wurden und keine erhöhte Tumorbildung zeigten. Machen semikonservative Replikation, wie in Eukaryonten, es benutzt alle zellulären Enzyme
161. Immnsuppression bei Viruserkrankungen wird genutzt, wenn die Bildung der AG-AK-Komplexe das Krankheitsbild verursachen. Bsp. FIP(Coronavirus), Aleutenkrankheit der Nerze(Parvovirus), Infektiöse Anämie(Lentivirus-Retrovirus)
162. Funktion des Zellkerns in der Virenvermehrung
Bei Viren, die sich im Zellkern vermehren, nutzen diese die Enzyme für ihre Replikation und Transkription, z.B. Herpesv., Parvov., Adenov., Papovav. Einige Viren nutzen Membran des Zellkern für budding Bsp. Herpesviren.
163. Virusbedingte Kälberdiarrhoe
Bovines Coronavirus
Rotaviren
? eventuell BVD/MD à eigentlich nur bei in utero infizierten Kälbern
? Adenoviren àeventuell Faktorenkrankheit, führt manchmal zu Durchfällen
164. Plaque: entsteht durch Viren, die in Zellkultur CPE erzeugen. Sie stellen sich als herdförmige Zellschädigungen da. Beim Anfärben mit Vitalfarbstoff färben sie sich nicht mehr an. Makroplaque ?
165. Epizootiologie = Epidemiologie für Tiere, beinhaltet Weg der Übertragung und Ausbreitung von Infektionskrankheiten. Durch Töpfcheninfektion können Viren direkt oder indirekt über Vektoren verbreitet werden. Bsp. Orthomyxoviren, Paramxyxov., Herpesv., Rhinovirus. Schnelle und explosionsartige Ausbreitung der Infektion innerhalb eines Stalles. Maßnahmen zur Therapie schwieriger, da erkrankte Tiere von Herde vollständig isoliert werden müßten.
166. Dependovirus
Fam. Parvovirus, Genus Dependovirus, sind defekt und benötigen zur Replikation Helferviren (Adeno- u. Herpesviren), als Krankheitserreger unbekannt, werden auch adeno-assoziierte-Viren genannt.
168. Beteiligung des Auges an der Bornainfektion
Gestörtes Sensorium, Blindheit, Ausscheidung des Virus über Augensekrete.
169. Was ist Cytotoxizität ?
ADCC = AK-vermittelte zelluläre Cytotoxizität durch NK, Makrophagen, Neutrophile, Eosinophile
Cytotoxizität = zellschädigend mit ZPE- Lösung vom Untergrund in Zellkultur, Abrundung der Zellen, Kernpyknose, Einschlußkörperchen, Zellfusion
Chromrealese-Test = Cytotoxizitätstest, Nachweis von cytox. AK oder AG-sensibilisierten T-Lymphozyten. Die Zerstörung der Zielzellen (Hühnerery´s) erfolgt durch die spezifisch mit den zellständigen Oberflächenzellrez. reagierenden AK. Der AK bindet an diese Oberflächenzellrezeptoren und zerstört die Zellen in Gegenwart von Komplement oder Komplementunabhängig durch sensibilisierte T-Lymphozyten. Die lysierten Zellen werden durch Anfärben dargestellt oder durch die Freisetzung von eingeschlossenen radioaktiven Substanzen (Chrom 51). Spielt für immunolog. Tumordiagnostik und Transplantationen eine Rolle.
170. Multiplizität bezeichnet Zahl der Viren, die notwendig sind, um eine Infektion auszulösen.
171. Kontaktinhibition bedeutet, daß die Zellen im Zellrasen nicht übereinander wachsen, ist bei transformierten Zellen (Tumorzellen) aufgehoben.
172. Durch Impfung erfolgreich bekämpfte Viruserkrankungen:
Viele Viruserkrankungen, AUßER:
- BCD (Bovine Corona-Virusdiarrhoe)
- FIP (Feline infektiöse Peritonitis)
- ASP (Afrikanische Schweinepest)
- Einige Retroviren
- Manche Herpesviren (Impfung bietet keinen Schutz vor Infektion, nur vor Ausbruch der Krankheit)
- BSE, Borna, Scrapie...
173. Nachweis virusspez. DNA bzw. RNA in der Zelle
In situ-Hybridisierung
Spot (dot blot)-Hybridisierung
Rolle/Mayr S.223 ff.
174. Myxomatose
Fam. Poxviridae, Unterfam. Chordopoxv., Gattung Leporipooxv.,
Ausgehend von brasilianischen Wildkan. Übertragung über Sekret oder mech. Uber Arthropoden, ruft bei eurpäischen Kann. Schwere generalisierte Allgemeinerkrankungen hervor, wirtsch. Verluste, siehe Skript S. 145
175. Rinderpest
Ordnung Mononegavirales, Fam. Paramyxov., Gattung Morbilliv.
Eng verwndt mit Staupe und Masern, ruft fieberhafte Allg.-erkrankung hervor, Dehydratation führt meistens zum Tod, siehe Skript Seite 188
176. Ein onc-Gen ist ein zusätzliches Gen, daß im Genom einiger Retroviren enthalten ist. Dadurch fehlen Teile anderer Gene, z.B. das env-Gen. Hier ist ein Helfervirus zur Replikation notwendig. Der Prototyp der Onkogene ist das src-Gen, ABER bei dem sind alle anderen Gene vorhanden. Onc-Gene kommen in gesunden Körperzellen vor (c-onc) und die viralen stammen von ihnen ab. Siehe Skript S. 62 ff
177. Medipest-Virus Infektion ist die Rinderpest.
178. Kultivierung von Viren in permanent wachsenden Zellinien, in bebrüteten Hühnereiern und Labortieren. Siehe Skript S. 16 ff
179. Slow virus Infektionen sind durch sehr lange Inkubations- oder Latenzzeit gekennzeichnet. Z.B. HIV, Maedi/Visna, BSE, Scrapie, IA (Pf)
Stand: SS 2001