Hund-03 - Fibrocartilaginöse Embolie

 

 

 

 

                             Krankheitsbericht

 

              

 

                                       Klinik für Kleintiere

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

I.  Signalement

 

Rasse:                          Deutscher Schäferhund

Geschlecht:                  weiblich

Alter:                              5 Jahre

Gewicht:                         36 kg

Rufname:                        x                  

Besitzer :                        x

 

 

II.  Anamnese

 

Der Hund wurde von der Besitzerin am 09.05.00 in der Klinik vorgestellt. Am Vortag zeigte sich der Hund  matter, wies eine Schwäche in der Nachhand auf, fraß nur ungern aber trank normal. Eine Untersuchung des Haustierarztes ergab keine eindeutige Diagnose. Das Röntgenbild der Lendenwirbelsäule war ohne besonderen Befund, worauf dem Hund das Schmerzmittel Metacam (Meloxicam) verschrieben wurde. Abends trat dann eine zunehmende Verschlechterung des Krankheitsbildes ein. Der Hund kann die Hinterhand jetzt gar nicht mehr belasten und wird mit einer Temperatur von 39,4ºC eingestellt.

 

III.  Status praesens

 

Es wurden folgende Befunde erhoben:

 

 

Allgemeine Untersuchung:

 

Allgemeinzustand:     

 

Der Hund zeigt auffällige Veränderung der Haltung. Es werden nur die Vordergliedmaßen belastet. Die Hinterhand kann gar nicht belastet werden und die Hinterbeine hängen schlaff zu einer Seite.

 

Nähr- und Kräftezustand:

 

Der Ernährungszustand ist als sehr gut zu bezeichnen.

 

Gesamteindruck:

 

Der Hund ist aufmerksam aber deutlich verunsichert und zeigt Schmerz-und Abwehrverhalten.

 

 

Spezielle Untersuchung:

 

·      Körperinnentemperatur:      39,4°C

·      Pulsfrequenz:                120 Schläge / min.

·      Atemfrequenz:              65 Atemzüge / min.

  Kapilläre Füllungszeit:       2 sec.

 

 

 

Haut, Haarkleid:

 

Die Elastizität der Haut ist erhalten, da die Haut sofort nach Abziehen einer Hautfalte wieder verstreicht. Das Haarkleid selbst ist an den übrigen Stellen mäßig lang, nicht ganz glatt - ein wenig ungepflegt.

 

Lymphknoten:

 

Die Lnn. mandibulares, retropharyngeales, cervicales supff., axillares und poplitei waren für uns bei der Untersuchung von einer mäßigen Fühlbarkeit einiger Lymphknoten, bis gar nicht palpabel.

 

Sichtbare Schleimhäute:

 

Die Konjunktiven sind rosa, feucht, glatt und glänzend.

Die kapilläre Füllungszeit liegt bei 2 Sekunden.

 

Maulhöhle:

 

Die Schleimhaut ist rot.

Schleimhautveränderungen sind nicht ersichtlich.

Die Zähne sind adspektorisch o. b. B.

Das Maul ist bei Palpation schmerzfrei bei uneingeschränkter Beweglichkeit.

 

Magen, Darm, Niere, Leber, Milz, After, Perineum:

                

Adspektorisch ist an der Bauchform nichts Auffälliges ersichtlich. Die Bauchdeckenspannung ist physiologisch. Die Palpation des Bauchraumes bereitet dem Hund keine Schmerzen. Milz, Nieren und Leber waren palpatorisch unauffällig. Der Magen-Darm-Trakt war mäßig gefüllt.  

Beim Durchtasten des hinteren Bauchraumes können verdickte Darmschlingen erfühlt werden.

 

Atemapparat:

 

Die Atemfrequenz ist mit einer Frequenz von 65 Atemzügen/ min. für einen Hund dieser Größe und bei Beachtung der Aufregung unauffällig. Die Atmung ist tief, regelmäßig und vom costoabdominalen Typ.

Bei der Auskultation waren keine auffälligen Geräusche hörbar.

 

Herz, Kreislauf:

 

Die Herzfrequenz ist mit 120 Schlägen / min. unauffällig. Der Puls ist fühlbar und als kräftig zu bezeichnen. Neben den physiologischen Herztönen waren keine Herzgeräusche feststellbar. 

 

 

 

Harnapparat:

 

Bezüglich Harnabsatz und abgesetzter Menge liegen keine Angaben von seitens des Besitzers vor. Die Blase ist fühlbar. Der Hund setzt während der Untersuchung scheinbar unkontrolliert Harn ab.

 

Geschlechtsorgane:

 

Die Scheide und das Gesäuge zeigen keine Auffälligkeiten.

 

Bewegungsapparat:

 

Die Palpation der Knochen sowie passive Beugung und Streckung der Gliedmaßen bleiben unauffällig. Beide Hintergliedmaßen werden nicht belastet. Das Tier ist nur in der Lage sich mit den Vorderbeinen alleine fortzubewegen. ?????

 

Nervensystem:

 

Der Patient ist bei vollem Bewußtsein. Bei Betrachtung des Patienten in Ruhe ist augenfällig eine Dysfunktion der Hintergliedmaßen zu beobachten. Der Hund sitzt auf den Sitzbeinmuskeln, und die Hintergliedmaßen sind nach vorne gestreckt Der Rücken ist aufgezogen. Bei Palpation der Muskeln ist festzustellen, daß diese schlaff sind und keine Spannung aufweisen.

 

Unphysiologisch abgenutzte Krallen oder Exkorationen sind nicht zu sehen. Ebenfalls zeigt der Hund keine Schmerzreaktionen in dieser unphysiologischen Sitzhaltung.

 

Beim Aufstellen des Patienten kann dieser nicht selbständig stehen und belastet nur die Vordergliedmaßen gleichmäßig. Beim passiven Beugen der Hintergliedmaßen kommt es zu keinerlei Widerstand.                          

 

Stellt man den Hund auf alle 4 Gliedmaßen fällt er dann aber immer wieder in diese sitzende Stellung.

Vorwärtsbewegung des Patienten ist alleine nicht möglich. Es kommt zu der o. g. Sitzhaltung.

 

Die Untersuchung der Reflexe ergibt, daß hinten rechts kein Patellarreflex auslösbar ist.

Der Flexorreflex ist beidseitig und ein Vulva- sowie Analreflex sind  auslösbar.

 

Bei Prüfung des sensiblen Nervensystems ist festzustellen, daß die Oberflächensensibilität hinten rechts negativ, jedoch die Tiefensensibilität beidseitig positiv ist, d. h. es sind Schmerzreaktionen vorhanden. Der Hund korrigiert unphysiologische Stellungen, wie z. B. passives Überköten der Hintergliedmaßen nicht.

 

 

Spezielle Laboruntersuchungen:

 

Blutbild (9.5.):

 

Hb      (g/dl)                    18,1

Ery     (Mill/ul)                  7,9

Leuko (  /ul)                    16.300

Hkt     (Vol %)                 55,7

Thrombo                          551.000

 

Blutchemie (9.5):

 

Na       (mval/l)                  143

K         (mval/l)                    3,7

H`stoff (mg/dl)                     29

BZ       (mg/dl)                   114

 

 

Weiterführende Untersuchungen:

 

Myelographie

Der Hund wird mit Diazepam und Polamivet für diese Untersuchung sediert

Diazepam = 0,5-1,0 mg/kg KG i.v., i.m. bis 1h Wirkungsdauer

L-Polamivet = 0,1-0,75 mg/kg KG i.v., i.m., s.c.

Das entstandene Myelogramm ist ohne besonderen Befund.

 

 

 

 

IV.              Diagnose 

 

Aufgrund  .....  wird bei dem Hund eine Fibrocartilaginöse Embolie diagnostiziert.

                                

V.  Differentialdiagnose

 

1.      Fraktur

2.      Trauma

3.      Verstauchung

4.      Bandscheibenvorfall

5.      Tumor

6.      Blutung

7.      Quetschung

8.     

 

 

 

VI.  Prognose

 

Die Prognose ist als nicht sehr gut zu bewerten, da

 

 

VII.  Therapie

 

Zunächst wird die Therapie Für 7 Tage konservativ durchgeführt, wobei

 

VIII.Verlauf

 

 

 

IX. Epikrise

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