Prof.-Dr. Reinwald

Biochemie Prof. Reinwald

 

Allgemeine Bemerkung:

 

  • Prüft in 2er Gruppen, Dauer ca. 2,5 Stunden, falls man alleine ist, dauert es trotzdem fast genauso lange. (pro Prüfling etwa 1Stunde)

  • Vorbereitungszeit ca. 15-20 min (gibt, wenn nötig, auch etwas mehr)

  • für jeden Prüfling zwei Themen (ausführlich) und eine Frage zum Versuch (ist aber zweitrangig),

  • sachlich netter und ruhiger Prüfer, geduldig, hilft auch, unterbricht, lässt einen nichts falsches weitererzählen, aber sehr anspruchsvoll, legt Wert auf eindeutige Formulierungen

  • bei Zweit/Drittprüfung : informiert sich über Themen und fragt dann z.T. eines der Themen und ein Neues

  • Chemieverständnis ist wichtiger als jedes einzelne Enzym zu kennen, trotzdem nicht auf Lücke lernen, er findet sie doch!!!! (manchmal kommt es vor, dass er anfängt nachzubohren, wenn er die Lücke gefunden hat)

  • Verständnis wichtig, manchmal versteht man seine Fragestellung nicht, was er dann wieder nicht nachvollziehen kann èEs lohnt sich bei ihm im Testat gewesen zu sein, dann kann man besser mit seinen Fragestellungen umgehen.

  • empfiehlt Stryer (allgemein) und Loeffler & Petrides für Hormone +Vitamine und Verdauung,

  • nimmt oft etwas aus dem Thema Hormone & Vitamine und dazu ein Stoffwechselthema

  • faire Benotung

 

Rote Schrift : wurde min. 2mal gefragt

 Wie häufig das Thema gefragt wurde.

NNNPrüfungsschwerpunkt !

 

 

Themen:

 

1. Kohlenhydrate:

 

-          Monound Disaccharide (Epimere, Enantiomere, Anomere, reduzierende Wirkung), Polysaccharide (Cellulose,Stärke, N-Acetyl-Glucosamin, Aldon- und Uronsäuren (Vorkommen)

-          Verdauung bei WdkNNN. und Monogastriern (Wie & Wo werden Polysacc. aufgespalten?) Gang von Mundhöhle bis Bürstensaumzelle, Maltotriosen, Carrier für Glu, Gal und Fructose, weitere Verstoffwechselung der Galaktose über UDP-Glucose, Was macht der Organismus dann damit? èSpeicherung (De-Novo-Synthese)

-          Glykolyse! / Gluconeogenese (Reaktionen, Substrate, Regulationen)

-          Pentose-Phosphat-Weg

-          Glykogen-Stoffwechsel (Reaktionen, Bedeutung, Enzyme, Was entsteht wo? und Wo geht es hin?,ATP‑Bilanz)

-          Pyruvat im Stoffwechsel

-          Glutamat (Wege u. Rolle inkl. Pyridoxalphospat, Elektronenverschiebungen etc., dazu gehört der AS-Stoffwechsel auf Glutamat bezogen)

 

2. Proteine :

 

-          AufbauŽ: Primär-/Sekundär-/Tertiär- & Quartärstruktur ( alle AS ! bei Tertiärstruktur ,die

             Faltungsenzyme mit Namen), Peptidbindung

-          Kollagen (Synthese, allg. Aufbau)

-          N‑Stoffwechsel (Elimination, Transaminierung, Desaminierung, Biogene Amine, im Hungerzustand, Glutamatsynthese‑ dessen Rolle im Stoffwechsel, Histamin, Serotonin, GABA, Glutamat, Aspartat!!!)

-          HarnstoffzyklusAlle aufmalen, Bilanz

-          AS‑Transportarten (genau)

-          Proteinverdauung bei Omnivoren/MonogastrierŽ (Mundhöhle bis Resorption)

-          Proteinverdauung Wdk.NNN (Desaminierung aller AS durch Prokaryonten :  Aufnahme zur ATP-Synthese aus deren Kohlenstoffgerüsten & Fixierung des NH3 als Glutamat, daraus werden durch Transaminierung alle AS synthetisiert!)

 

 

3.Enzyme:

 

-          Enzymkinetik (Wovon hängt die Geschwindigkeit ab?)

-          Enzymhauptklassen (bes.Oxidoreduktasen)jeweils mit typischen Beispielen

-          Wirkungsprinzip : Induced-Fit

-          Kurve : Katalysierte und unkatalysierte Reaktion (Warum gibt es diesen „Aktivierungsberg“? è das Substrat wäre sonst instabil und dauernd zum Produkt reagieren und zurück)

-          Michaelis-Menten-Kinetik : Wovon hängt vmax  ab ? è von der Enzymkonzentration

-          Geschwindigkeitsabhängigkeit von Substratkonzentration, pH- und Temperatur

-          Enzymhemmung

-          Allosterische Enzyme

 

4.  Lipide:

                                                                      

-          MembranaufbauNNN(sehr genau) (Inositol („Verbindungsmolekül“ zw. Lipid u. AS èS.314 Lehninger)‑wo an Membran?(außen)); Lipidklassen(auch aufzeichnen), integrale und periphere Proteine, Fluidität erklären, Asymmetrie, welchen Zustand haben die Membranen bei Fischen im kalten Atlantik?, Wie denaturiert man die Membranproteine ohne die Membran zu zerstören? Wie erkennt man die einzelnen Bestandteile der Membran? (biochemische Methoden)

-          ß‑Oxidation (Reaktionen, Zwischenprodukte, Enzyme, Regulation, warum braucht man sie)

-          Ketonkörpersynthese! und Ketolyse (Warum Umweg über HMG-CoA ? Zeichnen können!) Regulation è über FS-Angebot, ganz wichtig: Malonyl-CoA hemmt CarnithinAcylCoA-Transferase

-          Ketonkörperproduktion beim Wdk.(Bedeutung, Azidose)

-          De-Novo-Synthese (ACP: 2Arme)Welche FS werden gebildet?

-          Verdauung bei Omnivoren

-          Lipolyse des Fettgewebes : Wann ? Spaltung von TAG, β-Oxidation, Enzyme, Regulation (inkl. Steigerung Hormonsensitive Lipase)

 

5. Biologische Oxidation

 

-          CitratzyklusŽ (alles)

-          Atmungskette (Wo? Was passiert? Wie sind die einzelnen Komplexe aufgebaut, wo wird H+ und wo e- übertragen? Fe-S-Cluster-Aufbau, Wie sieht die Cytochrom-C-Oxidase aus?)

 

6. Nukleinsäuren:

 

-          Transkription und Regulation:bei Pro‑ u. Eukaryonten (z.B. Operonmodell Trp + lac, Kernrezeptoren, CAPs, Response-elements, insb. HRE, H-R-Komplex mit Zinkfingermotiv(Aufbau, Funktion, wie an DNA angelagert è inverted repeats) Steroidhormone, Enhancer)

-          Translation  : (insb. wobble-Basen, f-met-t-RNA)

-          t‑RNAŽ(alle Arme genau), Aufbau / Funktion mit modifizierten Basen (welche Basen Wo? und warum? Wobble-Basen-Paarung) GENAU!!!

-          Replikation (bes. genau Okasaki-Fragmente mit ihren Verknüpfungen)

-          m‑RNA (ganzganz genau)

-          DNA (Struktur & Funktion, Gene, Code, Winkel zwischen den Basen, DNA‑Gehalt der Zelle)                            

 

 

 

 

 

7. Hormone und Vitamine:

 

-          Hormonwirkung allgemein (Adanylatzyklasesystem,  Phoshatidylinositolkaskade)

-          Östrogen, Progesteron,Testosteron, bes. die Gonadotropine: LHNNN, FSHNNN: (jede Wirkung an Leydig, Sertoli, Granulosa, Thekazellen)Zusammenwirken/Wechselwirkungen derselben, LH-Peak, Wo findet die Spermatogenese statt? Wie ist ein Follikel aufgebaut ?

-          Catecholamine

-          Jodierte Schilddrüsenhormone: Bildung, Wirkung, Mangelerscheinungen

-          Thyroxin : Synthese, Speicherung, Wirkungsweise (wie im Script)

-          GlucocorticoideŽmit Stoffwechselwirkungen(bes. Kernrezeptoren), ACTH, Cortisolwirkungen

-          InsulinŽ (Wirkungsmechanismus, Wo wirkt es überall? z.B. auch auf die Glykolyse) und seine Gegenspieler im Stoffwechsel, Regulation

-          Adrenalin: (keine Synthese) Regulation mit Rezeptortypen, Signaltransduktion (IP3, Gi, Gs) Wirkung auf KH-Stoffwechsel, Lipidstoffwechsel, hepatische und extrahepatische  Wirkung, übergeordnet Regulation über cAMP bei der Transkription

-          Vitamin A (Sehvorgang, Mangelerscheinungen, Wirkungen als Hormon/ Säure)

-          Calcium (Regulation des Blut –Ca- Spiegels (Calcitonin,Parathormon,Vit.D3))und Phosphat im Stoffwechsel

-          Vitamin D

-          Vitamin E, Antioxidanz

-          HVL‑Hormone (TSH,STH)

 

 

Versuche:

 

Ø       alle können

Ø       nicht nur das Versuchsprinzip auswendig lernen, sondern auch übertragen können;

Ø       Arginaseaktivität: Man macht alles wie beschrieben, doch trotzdem kann man keinen Harnstoff nachweisen -  warum? Weil es eine Vogelleber oder Fischleber ist (bilden keinen Harnstoff)!

Ø       Plasmid-DNA NNN: Elektrophorese: Warum gibt es bei den unbehandelten Plasmiden 2 Banden? è open & closed circle (der wandert schneller); Wie viel Plasmid-DNA ist vorhanden?, Wie kann man sicher sein, dass man nur Plasmide hat? Wie sieht ein open circle aus? Wie und wo spalten Restriktionsendonukleasen?

Ø       LDH-Isoenzyme :

Ø       Peroxidzahl:NNNDef. (Was ist ein Peroxid?), Wo wird es an der FS gebildet ?, peroxidisch gebundenen Sauerstoff zeichnen, Ab welchem Grenzwert ist Fett verdorben? Warum sind Radikale gefährlich? Oxidationsschutz, / Säurezahl : Def. Wie entstehen freie FS?

Ø       Rohprotein: NNN

Ø       Succinat-DehydrogenaseŽ: Wie kann man wirklich ausschließen, dass möglichst keine e- mehr auf Q übergehen? è ganz viel künstlichen Akzeptor zugeben (Cyanit)

Ø       Lactat-Dehydrogenase: Elektrophorese, Praktische Bedeutung des Versuchs ? è findet Zell-Lyse statt, ist LDH auch im Blut, anhand der Bestimmung des Typs kann man sagen :Indiz für Herzinfarkt.

 

 

 

 

Vorbereitungszeit insgesamt: 4‑5 Wochen

 

 

 

 

Stand: 08.März 2003

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